25 April, 2024

Schach statt Mathe - Denken lehren - nicht Gedachtes

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Grund- und Gemeinschaftsschule Pinneberg: „Denken lehren, nicht Gedachtes“

Die Grund- und Gemeinschaftsschule Pinneberg, als neue Schulform noch immer im Aufbau befindlich, will Schule neu denken und ist bereit, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Ihr starker Leitgedanke wird in einem Zitat von Cornelius Gurlitt (1850-1938) ausgedrückt: „Man soll Denken lehren und nicht Gedachtes“. Vor diesem Hintergrund kann es kaum verwundern, dass die Idee vom Schulfach Schach hier nicht auf Skepsis stößt, sondern auf Zustimmung und Unterstützung. Denn zum Denken lehren kann Schach wie kaum ein anderes Instrument eingesetzt werden, und das auch noch kindgerecht: Die Kinder lernen und trainieren spielerisch, sich zu konzentrieren, genau hinzusehen, sich an Erlerntes zu erinnern, taktisch zu denken, Pläne zu entwickeln und umzusetzen, Entscheidungen zu treffen und für diese die Verantwortung zu übernehmen, zu kombinieren, vorausschauend und logisch zu denken, Schlüsse zu ziehen, zielführend/effizient zu handeln, sich an Regeln zu halten. Im Kontext eines Spiels trainieren sie ihre Ausdauer und Beharrlichkeit, lernen sie den Wert des Lernens und des Fleißes.

Die Kinder verbinden Schule nicht allein mit Pauken, Klassenarbeiten und Zensuren, sondern auch (wieder) mit Spiel und Spaß – so, wie es im Idealfall ohnehin sein sollte. Sie entwickeln eine neue Motivation, zur Schule zu gehen und sind offener, zugänglicher und empfänglicher auch für andere Fächer und Lerninhalte. Sie sind motivierter und motivieren dadurch andere.